Im Jugendwerk Gailingen wird sowohl den künstlerischen Gestaltungen der Rehabilitanden wie auch den Werken aktueller Nachwuchskünstler der Region eine Rolle im Gesamtkonzept der neurologischen Rehabilitation von jungen Menschen zugedacht. Von besonderer therapeutischer Bedeutung ist hierbei die überlegte Präsentation der verschiedenen Kunstwerke.
Die Bedeutung kunsttherapeutischer Angebote auch in der neurologischen
Rehabilitation ist inzwischen unstrittig. Initiativen wie die Kölner Ausstellung
"Ich sprach zu Dir durch Bilder" (vgl. Lippert-Grüner/Quester, 1996) oder die
Wanderausstellung "Dialoge" von "Fragile" belegen dies. Schwere
Schädel-Hirn-Verletzungen sind mit ihren vielfältigen und tiefgreifenden Auswirkungen
schwere Daseinskrisen, die nicht nur physisch, sondern auch psychisch bewältigt werden
müssen. Dies trifft oft in besonderer Weise auf Jugendliche und junge Erwachsene zu. In
Zeiten der Pubertät gerade auf der Suche, welche Rolle mit welchen Fähigkeiten sie
willens und in der Lage sind, in der Gesellschaft zu spielen, zerstört ein Unfall in
Augenblicken jede schon vorhandene Ordnung der Motive. Es ist nur zu verständlich,
dass auch offensichtliche Schwierigkeiten, Ungereimtheiten zwischen Wollen und Wirklichkeit,
zwischen alten Zukunftsplänen und neuen Zukunftsmöglichkeiten oft von den Betroffenen
tabuisiert bzw. ins Unbewusste "ausgelagert" und nicht wahrgenommen werden
können.
Mit ca. 30 Lehrkräften ist die Krankenhausschule des Jugendwerk Gailingen eine der
größten Schulen ihrer Art. Ein Aspekt ihres breit differenzierten Unterrichtsangebots
ist das künstlerische Gestalten, welches sich nur teilweise an Lehrplänen der
Kunstdidaktik orientiert. Besondere Bedeutung haben kunsttherapeutische Gesichtspunkte.
Dabei steht für die schulische Arbeit das Aufsuchen verborgener Ängste, Probleme und
Widerstände nicht im Mittelpunkt der Bemühungen. Eine solche psychotherapeutisch
verstandene Kunsttherapie, die Ängste vorsichtig zu thematisieren und letztlich zu
überwinden sucht, überfordert die Möglichkeiten der Krankenhausschule.
Andere kunsttherapeutische Maximen treten in den Vordergrund. Unten den von Schuster
(1993, 165ff) aufgeführten Wirkungsannahmen der Kunsttherapie finden sich Kernsätze, auf
die sich das Kunstangebot der Krankenhausschule beziehen kann. So stimuliert Kunsttherapie
nach Schuster die Kreativität und wirkt so auf die "relative" Kreativität der
Lebensführung. Sie gibt zudem den Klienten das Vertrauen, etwas schaffen zu können.
Dieser Aufbau von Erfolgszuversicht und neuem Selbstbewusstsein ist ein zentraler Aspekt
der konzeptionellen Überlegungen im Kunstangebot der Krankenhausschule. Das Schaffen
einer stabilen Motivationslage ist Grundvoraussetzung für jeden weiteren
Rehabilitationserfolg.
Die Wahl der Methoden und Techniken
Um Motivationen aufzubauen müssen Erfolge wahrscheinlich werden.
Dafür müssen jedoch Themen und Techniken gefunden werden, die es jedem - auch dem eher
unbedarften, dem motorisch stark eingeschränkten oder dem kognitiv nur wenig
leistungsfähigen - Rehabilitanden ermöglichen, zwar einfache, aber akzeptable und
ästhetisch befriedigende Gestaltungsergebnisse zu erzielen. Die Wahrscheinlichkeit
erfolgreichen Gestaltens ist nicht zuletzt deshalb groß, weil es in der modernen Kunst
keine objektiven Messleisten für richtige oder falsche Ergebnisse mehr gibt. Die von
einer breiten Öffentlichkeit akzeptierte Entwicklung der modernen Kunst erlaubt fast
jedes Gestaltungsergebnis.
Hilfestellungen von Lehrerseite sollten die Identifikation des Rehabilitanden mit seinem
Kunstwerk nicht verhindern. Die entscheidende Frage ist, wie viel Hilfe kann ich geben,
ohne dass der Rehabilitand am Ende das Gefühl hat, dieses Bild ist gar nicht von mir.
Hier ist es wichtig, den Rehabilitanden jeweils nur Vorschläge unter Anbieten von
Alternativen zu machen. Die danach vom Rehabilitanden getroffene Entscheidung muss
gelten,
auch wenn sie aus Sicht des Lehrers ästhetisch positive Ansätze im Werk vollständig
zunichte macht.
Stark eingeschränkte Rehabilitanden können durch verschiedenste Collagetechniken zu
Ergebnissen kommen, die auch differenzierte Aussagen ermöglichen, von der Fertigung her
leicht vom Lehrer unterstützt werden können und ihren Reiz oft aus ihrem dekorativen
Charakter beziehen. Die Kombination von Streifencollagen mit aleatorischen Verfahren
bietet viele Möglichkeiten, im kunsttherapeutischen Sinne gelungene Gestaltungen zu
schaffen. Bei Collagen gelingen notwendige Anweisungen präzise genug, um den Willen des
Rehabilitanden wirklich umsetzen zu können. Anweisungen wie "Schneide hier"
oder "Klebe da" lassen sich mit zeigenden Gesten verbinden und so auch von
Aphasikern eindeutig klären. So kann der Rehabilitand das Gelingen einer Collage
gefühlsmäßig ganz auf sich selbst und seine Ideen beziehen.
Das positive Selbstkonzept
Neubauer sieht in dem Begriff des Selbstkonzepts einen Sammelbegriff
für eine Vielzahl von Konzepten bezüglich der eigenen Person, die mehr oder weniger
aufeinander bezogen sind. Dieses System von Konzepten entsteht aus zunächst mehr oder
weniger isoliert voneinander erworbenen, recht unterschiedlichen Konzepten. Diese dann
entstandene "kognitive Repräsentation der eigenen Person" (Neubauer 1976, 36)
umfasst all jene gespeicherten Informationen, die sich in Relation zur eigenen Person in
den mannigfaltigsten Erfahrungsbereichen ergeben haben, insbesondere Informationen über
den eigenen Körper, über eigene Fähigkeiten und Kenntnisse, über eigene Besitztümer,
über eigene Verhaltensweisen, aber auch über die relative Wertschätzung jener
Gegebenheiten innerhalb der individuell verfügbaren diversen Bezugssysteme. Diese
Maßstäbe der Wertschätzung werden vom einzelnen unwillkürlich von seiner sozialen
Umgebung übernommen. Man kann daher überspitzt sagen, dass wir das sind, was andere aus
uns machen.
Mit einem positiven Selbstkonzept fühlt sich der Einzelne stark. Er ist in der Lage,
Misserfolge wegzustecken und sich künftigen Aufgaben und Forderungen seiner Umwelt
gewachsen zu sehen. Der Träger eines positiven Selbstkonzepts empfindet sich als autark
und als Verursacher seines Handelns. Dieses Handeln ist am Erfolg orientiert. Diese
wechselseitige Bedingtheit von Selbstkonzept und Umweltkonzept hat natürlich auch die
Konsequenz, dass jemand mit negativ gefärbtem Selbstkonzept seine Umwelt als
übermächtig empfindet. Er fühlt sich dem Schicksal ausgeliefert und wird das
Misslingen
der eigenen Handlungen erwarten. Mechanismen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung
kommen hier dann zum Tragen.
Die Bewertungen der eigenen Leistungen werden nur dann in das Selbstkonzept integriert,
wenn sie von sozial relevanter Seite geäußert werden. Das Lob eines x-beliebigen Fremden
hat hier weit weniger Bedeutung als Anerkennung von Eltern, Freunden, oder anderen
Personen, die eng mit der momentanen Lebenssituation verbunden sind. Diese Anerkennung der
gestalteten Kunstwerke von sozial relevanter Seite ist auch für die motivierende und
psychisch stabilisierende Wirkung des Kunstangebot von zentraler Bedeutung. Parallelen zu
der Projekt-Methode der Reformpädagogik werden deutlich, in der ebenfalls unterstrichen
wird, dass sich die Bemühungen der Schüler in ihrer tatsächlichen Lebenswirklichkeit
auswirken müssen. Dazu müssen die Kunstwerke jedoch einer - möglichst sozial relevanten
- Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von dieser auch wahrgenommen werden.
Die Treppenhaus-Galerie der Rehabilitanden
Die größte soziale Relevanz besitzt für Kinder und Jugendliche - vor
allem in gesundheitlichen Krisensituationen - der Kreis der Familie und hier vor allem die
Eltern. Der Wunsch, gelungene Bilder den Eltern schenken zu wollen, wird von den
Rehabilitanden auch immer wieder spontan geäußert. Eine weitere sozial relevante Gruppe
sind jedoch die Mitpatienten aus den Bettenhäusern, die betreuenden Ärzte, Therapeuten
und Lehrer.
Ihnen können die gelungenen Kunstwerke in einem der größten Gebäudekomplexe des
Jugendwerk Gailingen präsentiert werden. Dort ist ein Großteil der insgesamt 23
Unterrichtsräume der Krankenhausschule untergebracht. Die Seitenwände bieten Platz für
die "Treppenhaus-Galerie der Rehabilitanden". Es ist der Schulweg der
Rehabilitanden, die fast alle schulisch betreut und gefördert werden. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sozial relevante Personen aus dem Rehabilitations-Leben des
Kunstschaffenden hier seine Werke sehen, ist groß.
Nicht zu unterschätzen ist die Wertschätzung, die sich aus dem bloßen Rahmen der
Kunstwerke ergibt. Die Wirkung des Bildes verändert sich sofort. Immer wieder glauben
Rehabilitanden es selbst nicht mehr so recht, dass sie dieses Bild gemalt haben, wenn es
gerahmt seinen Platz im Treppenhaus gefunden hat.
Die PATZ
Die PATZ ist die "Patientenzeitung" der Rehabilitanden im
Jugendwerk Gailingen. Sie erscheint viermal im Jahr mit einem Umfang von ca. 20 Seiten.
Betreut wird sie von Mitarbeitern verschiedener therapeutischer Bereiche, welche die
Strukturen für diese Zeitung schaffen. Die Inhalte sind im wesentlichen Text- und
Bildbeiträge verschiedener Rehabilitanden, die sowohl während der Freizeit wie auch in
Unterricht und Therapie entstanden sind.
Die PATZ wird in einer Auflage von ca. 200 Stück nur innerhalb des Jugendwerks verteilt.
Sie erreicht so eine relative Öffentlichkeit, die wie bei der Treppenhaus-Galerie für
die Rehabilitanden besondere Relevanz besitzt. Diese eingeschränkte Öffentlichkeit
reicht bei weitem aus, damit die PATZ ihren therapeutischen Nutzen entfalten kann.
Rehabilitanden können also ihre Gestaltungen nicht nur in der Treppenhaus-Galerie
präsentieren, sondern auch als Beiträge in der PATZ. Die PATZ ist unter anderem auch der
Versuch, die positiven Motivationsmechanismen, die sich im Kunstangebot gezeigt haben, auf
andere therapeutische Bereiche und Schulangebote zu übertragen. Es wird hier darauf
geachtet, dass jedes Leistungsniveau seinen gleichberechtigten Platz in der Zeitung
erhält. Ein kurzer Beitrag über Erlebtes wird genauso veröffentlicht wie ausgefeilte
Texte von Rehabilitanden der Oberstufen-Gruppen. Entscheidend allein ist der Einsatz, den
der Schreiber gebracht hat und die dadurch gerechtfertigte Anerkennung, die durch die
Veröffentlichung erreicht wird.
aktuelle Kunst im Krankenhaus
Dem Betrachten von Kunstwerken wird seit altersher eine heilende
Wirkung zugeschrieben. Antike Medizin ging beispielsweise davon aus, dass für jede
Therapie von Bedeutung ist, was zur Harmonisierung des körperlich-geistigen Lebens
nützlich sein kann. Auch heutige Schulmediziner wie der Chirurg Professor Gerhard
Heinrich Ott finden, dass Körper, Geist und Seele vom Arzt ein dreifaches Wissen fordern
und eine dreifache Therapie: den Körper zu flicken, den Geist zu befriedigen und die
Seele zu erquicken (vgl. Ott 1986). "Große Ärzte der Vergangenheit, aber auch
nahezu alle Kulturkreise, besonders die sogenannten primitiven, wußten und wissen von der
dreifachen Ebene einer Krankheit und deren Heilung. ... Ein Kranker ist nicht ausreichend
durch die Wiederherstellung seiner Körperfunktion und seiner Körperlichkeit genesen, es
muss auch in seine Zeit, seine Umgebung, seine Gesellschaft, seine sozialen Bezüge, er
muss in seinen Kosmos zurückfinden" (Ott, 1986, 100).
Ott experimentierte in seinem Krankenhaus mit den heilsamen Wirkungsweisen aktueller
Kunst. In Krankenzimmern, Fluren und Wartezimmern platzierte er moderne Kunstwerke. Diese
dienen nach Ott dazu, tiefen seelischen Empfindungen eine klarere Form zu geben. Im
Waldkrankenhaus stellte er bei der Präsentation aktueller Kunst fest, dass die Patienten
vielfach eine herabgesetzte Reizschwelle gegenüber Licht, Ton, Farben und Bewegung haben.
Sie seien dadurch besonders für die Aussagen der Kunst besonders sensibilisiert und
empfangsfähig. (vgl. Quester/Duckwitz 1996, 19).
junge Galerie
Es erscheint in diesem Licht als sinnvoll, auch den Rehabilitanden des
Jugendwerk Gailingen die Möglichkeit zu geben, sich mit zeitgenössischer Kunst
auseinander zusetzen. Neben der Kunst der Rehabilitanden wird daher im Jugendwerk Gailingen
auch das Schaffen aktueller Künstler präsentiert. Seit 1996 ermöglicht uns die Leitung
des Rehabilitationszentrums das Ausstellen der Werke junger Nachwuchskünstler im Foyer
des Verwaltungsgebäudes. An über 50 Metern Ausstellungswand bekommen jährlich vier
junge und engagierte Künstler die Möglichkeit, sich ohne finanziellen Einsatz der
Öffentlichkeit zu präsentieren. Kommerzielle Aspekte spielen dabei keine Rolle. Die
Vernissagen der "jungen Galerie" sind gut besucht und werden von der lokalen
Presse wohlwollend begleitet. Natürlich haben diese Ausstellungen eine positive Wirkung
sowohl auf die Atmosphäre innerhalb der Einrichtung wie auch auf das Bild des
Rehabilitationszentrums in der Öffentlichkeit. Ihre eigentliche Legitimation aber bezieht
die junge Galerie aus dem therapeutischen Nutzen dieser Ausstellungen.
Dieser Nutzen ist zweifach. Ein Aspekt ist die soziale Teilhabe. Bei den Ausstellungen und
deren Eröffnungen findet die allgemeine Öffentlichkeit, das lokale Kulturleben den Weg
in die Abgeschlossenheit eines Rehabilitationszentrums. Es ist uns wichtig, die
Vernissagen zu einer Zeit zu feiern, zu der möglichst viele Rehabilitanden auch
teilnehmen können. Das Programm der Eröffnungen versucht in Differenziertheit und
zeitlicher Ausdehnung sowohl dem kunstinteressierten Publikum als auch den Rehabilitanden
gerecht zu werden. Die ausgeschenkten Bowlen und auch der Sekt sind alkoholfrei. Für die
Rehabilitanden ist es ein aufbauendes Erlebnis, für diese Momente wieder mitten im
richtigen Leben zu stehen, teilzuhaben an Ereignissen, die tags darauf in den Zeitungen
besprochen werden. Mehr noch, sie werden von dem Ereignis aufgesucht, sind also
gewissermaßen in der Rolle der Gastgeber. Auch dies ist eine Möglichkeit, Wertschätzung
zu vermitteln.
Der zweite therapeutische Aspekt liegt in den Möglichkeiten, die die Rezeption aktueller
Kunst für die Auseinandersetzung mit eigenen Lebensfragen bietet. Die junge Galerie
ermöglicht es den Rehabilitanden, immer wieder neue bildhafte Auseinandersetzungen mit
der Welt und ihren Facetten zu erleben, wie sie die oft gleichaltrigen jungen Künstler
erlebt und verarbeitet haben. Dies kann wie erwähnt Impulse und Denkanstöße geben,
welche den Rehabilitanden in ihrer oft schwierigen Situation auch weiter helfen können.
Denn es sind immer wieder Bilder, "die Fragen aufwerfen, die für jeden in jeder Zeit
wichtig sein können. Es sind keine Darstellungen unversehrter, schöner, makelloser,
idealisierter Menschen. Es ist die eigene, so häufig gerade vom Patienten empfundene
Unzulänglichkeit, die in eine andere Sphäre transportiert, zumindest in einen größeren
und allgemeineren Zusammenhang gebracht wird" (Weiss, 1986, 19).
Der Ausstellungsort ist so gewählt, dass er - unweit des Speisesaals - leicht aufzusuchen
ist, dass er jedoch nicht zwangsläufig - wie die Treppenhaus-Galerie - beachtet werden
muss. So ist das Angebot, aktuelle Kunst zu rezipieren, der Initiative und dem Bedürfnis
jeden einzelnen Rehabilitanden überlassen. Auf diese Weise kann jeder Rehabilitand selbst
entscheiden, wie viel auch kritische Begegnung mit Kunst er aktuell zulassen will.
Auch Ott unterscheidet in seinem Godesberger Waldkrankenhaus stark zwischen den
verschiedenen Qualitäten der möglichen Ausstellungsorte. Die von Ott in den
Krankenzimmern platzierten Kunstwerke sollten wegen der Unumgänglichkeit der
Kunstbetrachtung nicht in grellen Farben, sondern eher monochrom und pastellfarben
gehalten werden. Abstraktes und Geometrisches habe in der Motivwahl Vorrang gegenüber
szenarischen Darstellungen, da es thematisch offen bleibt und besonders die Phantasie des
Kranken anrege. In Fluren und Warteräumen dagegen können nach Ott kritische und aktuelle
Probleme analysierende Bildserien, auch Darstellungen von Tod, Angst oder Wut gewählt
werden. (vgl. Quester/Duckwitz 1996, 19). In begrenztem Maße ist auch künstlerisch
Provokantes in Kommunikationsbereichen eines Krankenhauses denkbar. Besucher und
Rehabilitanden wählen hier ihre Verweildauer selbst. "Es sind Räume, die man
schnell durchqueren, in denen man aber auch lange stehen kann. Die Möglichkeit zur
Kommunikation ist gesteigert. Hier machen die Kranken ihre ersten Gehversuche. ... Es ist
möglich, thematische Ausstellungen zu präsentieren, sinnvoll, die breite Palette und die
vielen auseinanderstrebenden Richtungen der Kunst heute auf einen gemeinsamen Nenner zu
bringen, so dass auch dem ungeübten Betrachter deutlich wird, wie verschiedenartig die
Künstler heute auf die scheinbar gleiche Sache reagieren" (Weiss, 1986, 18).
Literatur: